Vergangene Veranstaltungen - 2021

4. Internationaler Legal Linguistics Workshop (ILLWS21)

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11. Dezember 2021 // Online

Der vierte Internationale Legal Linguistics Workshop (ILLWS21) wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Rechtslinguistik (ÖGRL) organisiert und fand als Teil der 46. Österreichischen Linguistiktagung statt.

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Call for Papers (ILLWS21)

The focus of the workshop is legal linguistics. It will primarily address, but is not limited to, questions such as:

  • How can theoretical and applied legal linguistics contribute to solving linguistic challenges in legal and business contexts?
  • Which arenas of cooperation and conflict exist for lawyers and linguists
  • How can a multi-layered approach to discourse analysis be related to language practices in sensitive human rights contexts?
  • Which impact does computational creativity and emotional artificial intelligence have on language use in the legal system?
  • How can the study of metapragmatics in legal contexts contribute to identifying indexical and ideological phenomena?
  • Which role do research associations play in the promotion and development of legal linguistics across the globe?
  • Is legal linguistics undergoing a process of fragmentation in Europe?
  • What are the effects of the SARS-CoV-2 (‘Corona’) outbreak on medico-legal communication? Which role do text trajectories play in emergency and intensive medical care settings?
  • Can legal linguistics contribute to legal language teaching in law schools? If so, how?

e-Talk: Sprache, Recht & (Un)Verständlichkeit

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18. Oktober 2021 // 19 Uhr (CET) // YouTube Live

Sprache, Recht & (Un)Verständlichkeit

Verständlichkeit ist ein zentraler Pfeiler des Rechtstaates. Nur wer die Sprache im Recht versteht, kann auch danach handeln. Rechtsanwendende und Rechtsunterworfene sind im Alltag gleichermaßen auf eine verständliche Rechtssprache angewiesen. Doch wann sind Bescheide, Anträge, Urteile, Schriftsätze, Rechtsbelehrungen und andere Textsorten verständlich? Was genau macht Verständlichkeit im Rechtsverkehr aus? Welche Rolle kommt der Gesetzgebung, der Vertragsgestaltung und der Unternehmenskommunikation zu? Die Werken Die Datenschutzerklärung: Compliance in klarer und einfacher Sprache (Knotzer/Leisser) und Recht verständlich formuliert. Klartext statt Amtsdeutsch (Dunkl) befassen sich u.a. mit der Herausforderung der (Un)Verständlichkeit in rechtlichen Kontexten aus praktischer Perspektive. Wie lassen sich komplexe rechtliche Inhalte in einer klaren und einfachen Sprache vermitteln? Welche Werkzeuge könnten beim Verfassen oder Überarbeiten von Rechtstexten für Praktiker*innen hilfreich sein? Dieser e-Talk verspricht kein allumfassendes „Rezept für Verständlichkeit“, aber einen spannenden Einblick in die gegenwärtigen Probleme der Sprachverwendung im Recht.

Die Österreichische Gesellschaft für Rechtslinguistik (ÖGRL) wurde im Mai 2017 in Wien gegründet und beschäftigt sich im Rahmen der Partizipationsforschung mit den zeitgenössischen Herausforderungen der Rechtssprache.

Mit Martin Dunkl, Aysun Salvatore und Daniel Green von der ÖGRL.

Um den e-Talk live anzusehen, klicken Sie hier: https://youtu.be/qlDycEGOsis

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e-Talk: Sprache, Recht, Gender & Geschlecht

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20. August 2021  //  19:00 (CET)  //  Online (YouTube)

Sprache, Recht, Gender und Geschlecht

Artikel 7 Abs 1 des österreichischen Bundes-Verfassungsgesetz normiert: „Alle Staatsbürger sind vor dem Gesetz gleich. Vorrechte der Geburt, des Geschlechtes, des Standes, der Klasse und des Bekenntnisses sind ausgeschlossen“. Das gesetzte Recht gebietet aber nur, es erklärt und interpretiert nicht. Die Auslegung des Begriffs „Geschlecht“ ist damit unweigerlich in Wertediskurse eingebunden. Es ist unbestimmt, da es für die Rechtsunterworfenen unklar ist, ob es sich hierbei um das biologische oder das soziale Geschlecht eines Menschen handelt. Geschlechterrepräsentation in österreichischen Normtexten wird – wie die jüngste Untersuchung gezeigt hat – zu einem großen Teil ausschließlich durch männliche Personenbezeichnungen umgesetzt. Legist*innen müssen bei der Formulierung von Rechtsvorschriften stets den Spagat zwischen Verständlichkeit, Geschlechtergerechtigkeit und Praktikabilität schaffen.

Ist das generische Maskulinum, also die ausschließliche Verwendung der männlichen Form für alle, heute noch vertretbar? Welche Alternativen könnten es der Legistik erleichtern, Menschen adäquat und zeitgemäß abzubilden? In diesem e-Talk befassen wir uns mit aktuellen Fragen rund um die Versprachlichung von Geschlecht in Gesetzen, Verordnungen und der Amtssprache in Österreich.

Die Österreichische Gesellschaft für Rechtslinguistik (ÖGRL) beschäftigt sich im Rahmen der Partizipationsforschung mit den zeitgenössischen Herausforderungen der Rechtssprache in Österreich und Europa.

Mit Thomas Kronschläger (ÖGRL / TU Braunschweig); Maria Pober (ÖGRL / Universität Wien) und Daniel Green (ÖGRL / Universität Wien).

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Online-Podiumsdiskussion: Sprache und Kinderrechte

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19. März 2021 // 18:00 Uhr (CET) // Online (Zoom / Facebook Live)

Sprache: Deutsch

Anlässlich des 10-jährigen Inkrafttretens des BVG Kinderrechte in Österreich und des Regierungsprogramms, welches eine Evaluierung des Grundrechtsschutzes im BVG Kinderrechte aufgrund von 30 Jahren Kinderrechte (UN-KRK) vorsieht, stehen in der Diskussion Kinderrechte im Vordergrund.

Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie werden unzählige Kinderrechte verletzt. Der Kontakt mit zentralen Bezugspersonen wurde unterbunden. Gelegenheit zum Kontakt mit Gleichaltrigen ergab sich in den Hochphasen der COVID-19-Maßnahmen weitestgehend nur sporadisch. In Coronazeiten werden Kinder leichter Opfer von physischer und psychischer Gewalt und mit der psychischen Erkrankung von Elternteilen konfrontiert.

Eines steht fest: Familien mit niedrigem Einkommen, instabilen oder gewaltgeneigten Strukturen und schwachem Bildungshintergrund werden von Ausgangsbeschränkungen und dem vorübergehenden Wegfall des Präsenzunterrichts mehr belastet als andere. Was sind die Rechte des Kindes in Zeiten der Coronakrise? Welchen Stellenwert sollen Schutz und Fürsorge für die Entwicklung und Entfaltung von Kindern haben? Wie lassen sich die Maßnahmen seit Ausbruch der Pandemie unter dem Gesichtspunkt des Kindeswohls beschreiben? Steht das Kindeswohl immer an erster Stelle? Wann kann man davon ausgehen, dass ein Kind seine Rechte wirklich verstanden hat?

Diesen und vielen anderen Fragen stellen wir uns bei dieser Online-Diskussion.

Mit Christian Piska (Universität Wien / ÖGRL); Ewald Filler (Kinder- und Jugendanwaltschaft des Bundes); Helmut Sax (Ludwig Boltzmann Institut); Stefan Ebner (Evangelisches Gymnasium und Werkschulheim); Paul Schwarzenbacher (ÖGRL) und Daniel Green (Universität Wien / ÖGRL).

Moderation: Doha Nasr (Universität Wien / ÖGRL)

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Virtuelle Podiumsdiskussion:
Sprache & Recht in der Praxis

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11. Februar 2021  //  17:00  //  Online

Sprache & Recht in der Praxis

Die Herrschaft des Rechts ist eine Herrschaft der Sprache. Welche Sprache aber sprechen und schreiben Jurist*innen im Berufsalltag?

Die Ausprägungen sind vielfältig: Wir sind bei der Auslegung von Recht in Wort und Schrift auf den allgemeinen Sprachgebrauch verwiesen. Aber wann halten wir uns dabei an einen allgemeinen, wann an einen bloß überwiegenden oder gar an einen speziell rechtstechnischen Sprachgebrauch? Gibt es ein ‚Juristendeutsch‘ und welche Auswirkungen hat seine Verwendung für Jurist*innen und Nicht-Jurist*innen? Wie hilfreich können Legaldefinitionen wirklich sein und was sind die Falltücken unbestimmter Rechtsbegriffe?

EU-Recht besteht in 24 verschiedenen Amtssprachen, die europäischen Rechtssprachen treffen also regelmäßig auf die österreichische Rechtssprache. Wie soll hier mit Bedeutungsverschiebungen und Konnotationen von Begriffen bei Umsetzung und Auslegung von EU-Recht umgegangen werden?

In dieser virtuellen Podiumsdiskussion diskutieren Expert*innen aus Praxis und Lehre die Rolle von Sprache im Rechtsalltag und geben Einblick in ihre unterschiedlichen Arbeitsbereiche.

Sie können die Aufnahme dieser Veranstaltung auf der ÖGRL-Facebook-Seite ansehen: www.facebook.com/AALLvienna.

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eTalk: Sprache, Recht und Neue Technologien

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20. Jänner 2021  //  17:00  //  Online

Sprache, Recht und Neue Technologien

„Technischer Fortschritt ist wie eine Axt in den Händen eines pathologischen Kriminellen.“ (Albert Einstein)

In diesem e-Talk beschäftigen wir uns mit der Beziehung zwischen Sprache, Recht und neuen Technologien. Ist das Recht der Technik immer hinten nach, und kann es je up-to-date sein? Wie verändern Big Data, Industrie 4.0, Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz und Robotik unsere Gesellschaft? Welche Auswirkungen haben Automatisierung und Digitalisierung für kommende Generationen, und (wie) soll der Gesetzgeber mit diesen Herausforderungen umgehen? Wer sind die Player in der globalen Arena der Innovation? Das Werkzeug der Juristen ist die Sprache, doch reicht die Auslegung bestehender Rechtsvorschriften aus, um neue Technologien ausreichend miteinzubeziehen?

Mit Christian Piska (ÖGRL / Universität Wien), Daniel Green (ÖGRL / Universität Wien) and Markus Pluschkovits (Universität Wien).

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L-R: Christian Piska, Daniel Green, Markus Pluschkovits